This is Hermann Papenhoff

Kleinod in der Not                         H. Papenhoff (1984)

 

Vater hört Nachrichten. Es spricht Kohl.

Und Vater fühlt sich denkbar wohl,

wenn er das Radio lauter dreht,

weil er so auf Schwachsinn steht.

 

Die alten Damen, oben wohnend,

meinen wohl, es sei nicht lohnend,

sich ein Hörgerät anzuschaffen,

wenn sie den Musikantenstadel gaffen.

 

Ref.:

Immer ist was los und es ist keine Frage,

dass ich es nicht mehr ertrage,

die Haare Tag für Tag zu raufen. -

Ich werde mir einen Walkman kaufen.

Den setze ich ganz einfach auf

und schon bin ich wieder besser drauf.

Walkman, Walkman, Walkman,

du bist mein Kleinod in der Not.

 

 

Unter uns die beiden sind ständig am Keifen

und ich kann es mir nicht verkneifen,

mich mit lauter Musik dagegen zu wehren. -

Doch dann kommen sie rauf, um sich zu beschweren.

 

Der Chef in der Firma ist auch so ein Mann.

Ständig fängt er zu nörgeln an.

Er redet auf uns ein, es grenzt an Betrug.

Niemals sind wir gut genug.

 

Ref.:

  

Komme ich kaputt von der Arbeit in die Wohnung

kennt meine Freundin keine Schonung:

Haarklein erzählt sie die Erlebnisse vom Tage

und gibt auch keine Ruhe, wenn ichs nicht mehr ertrage.

 

Der Student nebenan ist auch sehr munter.

Er spielt Tonleitern rauf und runter.

Seit Wochen übt er Saxophon,

doch trifft er nie den richtigen Ton.

 

Ref.:   


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